Über Genette
Allgemeine Infos
Genette kam am 12.06.1994 zur Welt.
Ihre Mutter ist Gazelle und ihr Vater ist Giorgio Armani. Am 14.09.1994 bekam sie in
Norderheistedt ihren Trakehner-Brand.
Ihre Geschichte
Durch unseren Stallbesitzer kamen
wir zu Genette. Er gab uns eines Tages ein Verkaufsvideo von ihr, das er von einen
guten Bekannten bekam. Ich habe mich sofort in sie verliebt. Ende Mai bin ich sie
dann Probe geritten. Es klappte bis auf ein paar Kleinigkeiten relativ gut.
Genette war zu der Zeit 6 Jahre alt. Hier mal ein Bild aus dem Video:
Am 05.06.2000 fand die Ankaufsuntersuchung statt – ohne Befund. Drei Tage später kam sie dann endlich. Leider war sie nicht ganz "unversehrt". Durch einen Hänger-Unfall auf dem Transportweg hatte sie Schürf- und Schnittwunden. Nach Untersuchung durch den Tierarzt hieß es dann erst mal eine Wochen führen. Aber das war mir egal. Ich war einfach nur froh dass sie da war. Um sie zu bewegen, habe ich sie auch schon vor der Schule geführt. Eine Woche später kam sie leider wegen einer schlimmen Kolik für eine Woche in die Tierklinik, wo sie nur am Tropf hing. Danach mussten wir erst mal wieder langsam anfangen. Nach einer Woche und ein paar Tagen war es dann soweit, ich durfte endlich reiten. Am Anfang war ich noch sehr, sehr vorsichtig, aber nachdem ich mich eingewöhnt hatte, lief es bestens. Bin sie anfänglich aber auch nur mit Dreieckszügeln geritten. Im Oktober 2000 hatten wir unser erstes Turnier. Man war ich aufgeregt. Aber Genette war einfach nur cool. In einer Dressurreiter E wurden wir erste Reserve und den Reiterwettbewerb haben wir gewonnen. Ein paar Wochen später war bei uns am Stall ein Hausturnier. Dort wurde ich in einer Dressurreiter E fünfte und im Reiterwettbewerb zweite. Da war ich vielleicht stolz! Ich schaffte es dann auch endlich, durch viel harte Arbeit, ohne Dreieckszügel zu reiten. Es lief teilweise auch sehr gut. Zwischendurch gab es aber auch immer wieder krankheitsbedingte Rückschläge (Hufgeschwür, Bisswunde, Kolik, Infektionen usw.). In dieser Zeit habe ich sie immer gepflegt und aufgepäppelt.
Irgendwann hatte sie rausgefunden, wie sie mit mir „spielen“ konnte. Buckeln, Steigen,
Abwerfen gehörte fast zur Tagesordnung. Dann hat sie natürlich gemerkt, dass meine
Angst immer größer wurde. Irgendwann war es dann soweit, ich hatte das
Vertrauen zu meiner Stute total verloren.
Mittlerweise hatten wir auch nachgeforscht und herausgefunden, dass sie ganz spät
angeritten wurde, ein halbes Jahr vor unserem Kauf einige Monate auf der Koppel
Urlaub gemacht hat und sie eigentlich einen starken, erfahrenen Reiter braucht.
Das war ich nun leider nicht, da ich ja vom Schulreiten auf ein Privatpferd
umgestiegen bin.
In den letzten drei Monaten 2002 ging gar nichts mehr, es wurde immer schlimmer und meine Angst beim Reiten immer größer. Da Vertrauen die Basis der Verbindung zwischen Pferd und Reiter ist und dieses Vertrauen nicht mehr da war, entschied ich mit meinen Eltern, Genette zu verkaufen. Ich war fix und fertig, denn außer beim Reiten war meine Süße total lieb, ließ sich gerne ausgiebig putzen, wollte immer gestreichelt und gekuschelt werden – ein richtig guter Kamerad. Aber ein Pferd nur zum Schmusen, Kuscheln, lieb haben und Putzen zu behalten ist leider zu teuer und es wäre Genette gegenüber auch unfair gewesen. Ein Pferd braucht Bewegung und muss geritten werden. Das konnte ich leider nicht mehr.
Ihr Name
Genette hieß schon so, als wir sie bekamen. Später fand ich bei einem Besuch bei
ihrem alten Besitzer heraus, dass sie früher „Goldblume“ geheißen hat.